Am 26. April 1949 ging’s schließlich wieder offiziell los. Der Gedanke, den Frauen- und Mütterverein in Rietberg neu zu beleben, war gut zwei Monate zuvor während einer religiösen Woche vom 20. bis 27. Februar gereift. Mit gleich 233 neuen Mitgliedern entwickelte sich rasch eine lebendige Gemeinschaft. „Gott sei Dank, dass dieser langgehegte Wunsch der Frauen und Mütter endlich in Erfüllung ging“, freute sich natürlich auch Pastor Leo Allerbeck über diesen zweiten Anlauf. Gleichzeitig hegte der Präses die Hoffnung, dass „der Frauen- und Mütterverein ein Segen für die Gemeinde werden“ möge.

Mit ihrer Vorsitzenden Dr. Änne Meyer an der Spitze übernahmen Schriftführerin Clementine Hökenschnieder, Elisabeth Eggenpöhler, Anna Langhorst und Elisabeth Rose die Leitung des Vereines. Um die Betreuung der wachsenden Zahl an Mitgliedern kümmerte sich ein engagierter Kreis von Helferinnen.

Der Zentralverband der katholischen Frauen- und Müttergemeinschaften nahm im Jahr 1951 wieder seine Arbeit auf. Außer den traditionellen Gemeinschaftsmessen, den Mütterandachten und Exerzitien fanden in Rietberg inzwischen auch gemütliche Nachmittage bei Kleineheinrich und im Kolpinghaus, Wallfahrten nach Werl und Telgte sowie Bildungsfahrten und Ausflüge statt. 1955 verbrachten die Teilnehmerinnen drei schöne Tage in Maria Laach. 1958 folgte eine Bäder-Tour nach Oeynhausen, Salzuflen, Meinberg und Pyrmont.

Auf großes Interesse stießen außerdem Vorträge zu Themen wie „Die Frau in der Kirche“ oder „Jugend von heute – nicht schlechter als früher“.Keine Frage: Das Selbstverständnis und die Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft waren in einen bedeutungsvollen Wandel geraten.

Das Zweite Vatikanische Konzil von 1962 bis 1965 begrüßte diese Entwicklung ausdrücklich und machte sich folgerichtig für einen weiteren Ausbau der Frauenbildungsarbeit stark.

 

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